Village wird Kennerspiel des Jahres 2012 – Impressionen

 

Wie versprochen, gibt es hier einen kleinen Bericht, über das, was wir am 8. und 9. Juli 2012 erleben durften. Aber dazu müssen wir wohl ein wenig ausholen:

 

 

 

 

Sonntags (8.7.) haben wir uns recht früh morgens auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Knappe 600 km total entspannter Fahrt lagen vor uns. Natürlich haben wir nicht eine Sekunde an die Preisverleihung gedacht oder uns vorgestellt, wie es wäre, wenn tatsächlich „Village“ das Rennen machen würde. Wir haben auch keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass sehr wohl auch einer der Mitbewerber den Pöppel gewinnen könnte . Wir haben keine Minute darüber gesprochen, warum die Jury eben doch „Targi“ oder „K2“ besser finden könnte. Nein, das alles haben wir ganz bestimmt nicht getan. Wir haben uns selbstverständlich nur auf den Verkehr konzentriert und die schöne Landschaft genossen….und unsere Tochter ist die Cousine des Kaisers von China.

Mit einem Puls von gefühlt 240 erreichten wir dann die Tiefgarage unseres Hotels. Noch während des Check-ins überkam mich (Markus) der erste Schweißausbruch. Natürlich lag das nur an den paar Kilos zu viel auf den Rippen und schlappen 32 Grad im Schatten…Wieso muss es an diesen Preisverleihungstagen auch immer so heiß sein. Die Leute könnten glatt meinen, ich würde vor Nervosität schwitzen… niemals!

Schnell haben wir Kontakt zu Peter Eggert und seiner Crew (Martina, Tobi, Viktor und Dennis) aufgenommen, um gemeinsam mit ihnen die Lage zu sondieren. Wir wollten doch mal schauen, wie es so im Hotel Kempinski aussieht, wo die Preisverleihung dort genau stattfindet und in welcher Höhe die  Handföns auf den Toiletten angebracht sind, falls man das ein oder andere durchgeschwitzte Hemd kurz trocken pusten lassen möchte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein ganz schön netter Laden, dieses Kempinski. Ein großer Saal für die morgige Pressekonferenz stand zur Verfügung und in einem etwas kleineren zweiten Saal haben die Verlage Präsentationsstände für die nominierten Spiele aufgebaut. Alle…nur wir nicht. Unser Stand war im Transporter von Pegasus-Spiele – dem neuen Partner von Peter Eggert –  und dieser Transporter war zusammen mit dem Pressesprecher und den Geschäftsführern im Stau irgendwo zwischen Friedberg und Berlin…erwähnte ich schon, dass ich schwitzte?

Während wir uns dann auf den Weg zum geselligen Jury-Spiel-des-Jahres-Abend in einen bis dato noch nicht erkundeten Saal im Kempinski machten, schien sich der Stau aufgelöst zu haben und der Pegasus-Transporter erreichte doch noch sein Ziel. Mit tollen Roll-ups, und pfiffigen Access….kann ich nicht schreiben….Requisiten wurde der Village-Stand dann in den Abendstunden noch zu einem richtigen Hingucker und wir konnten alle gemeinsam und endlich komplett in geselliger Runde das ein oder andere Bierchen schlürfen. Natürlich nach wie vor total relaxt. In diesem Moment interessierte es niemanden im Saal, dass der Jury-Vorsitzende, Tom Felber, bereits das Ergebnis der Abstimmung kannte. Niemand versuchte seine Blicke zu deuten. Es verschwendete auch kein Mensch einen Gedanken darauf, den Kerl ausfindig zu machen, der die Gravur auf den Holzpöppeln vornimmt…nein!!! Und trotzdem freute man sich, die ganzen netten Menschen wieder zu sehen und sich mit ihnen zu unterhalten und gemeinsam diese elend lange, quälende Zeit bis zum nächsten Morgen rumzukriegen! 

In diesem Jahr hatte sich die Jury einen wirklich netten Zeitvertreib einfallen lassen. Neben einem grandiosen und vielfältigen Buffet (für das ich schon mal zwei Stunden brauchte – schließlich will jede Leckerei probiert werden) gab´s ein Kickerturnier, ein Carrerabahn-Wettrennen und ein Shuffle-Board-Competition! Dabei habe ich eine wirklich interessante Erfahrung gemacht: Kickern ist auch Sport…es wurde mal wieder Zeit für ´ne Runde Limbo unterm Handfön!

Der Abend verstrich dann doch erschreckend schnell und gegen 1.00 Uhr ging es ab ins Bett. 7 Stunden Schönheitsschlaf sollten reichen denn um 8.30 Uhr wollten wir uns alle zum Frühstück treffen. Um 3.00 Uhr haben wir uns dann beim „An-die-Decke-Starren“ eingeredet, dass bestimmt auch 5 Stunden Schönheitsschlaf ausreichend seien und nachdem wir dann endlich eingenickt sind, haben wir  gegen 4.30 Uhr beschlossen, dass 1,5 Stunden Schlaf vollkommen genügen würden. Wir haben uns dann ausgiebig aufgehübscht und sind bereits um 6.00 Uhr für ein kleines Vorab-Frühstück durch Berlin geschlendert. 

Um 8.30 gab´s dann das richtige Frühstück im Starbucks gleich gegenüber vom Kempinski. Gegessen hat – glaube ich – niemand etwas… Kaffee war neben Schweiß das einzige, was lief…und erstmals hatte ich das Gefühl, dass die anderen ähnlich entspannt waren, wie ich. 

Nachdem wir uns dann fast eine Stunde lang Koffein in den Kopf geschüttet hatten und die Gesichtsfarbe aller Beteiligten wieder von blass-beige in Richtung ocker wechselte, ging es dann zur sogenannten „Stellprobe“ im Saal für die Pressekonferenz. 

Der Sprecher der Jury, Bernhard Löhlein, hat uns dann in den Programmablauf der Pressekonferenz eingewiesen und detailliert erklärt wer wann wo zu stehen hat. Das war gar nicht schwer. Schwer war es mal wieder nur, zwischen seinen Zeilen zu lesen. Hat er gerade die ganze Zeit die Targi-Crew angeschaut? Als er das Wort „Gewinner“ sagte, hat er da zum Heidelberger Spieleverlag geschaut…oh nein…das war´s, wir sind raus…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann noch ein letztes Mal frische Luft schnappen, eine Runde Limbo und es ging los! Tom Felber eröffnete die Pressekonferenz, meine Frau eröffnete mir, dass sie ziemlich nervös sei und meine Schweißporen eröffneten mir Stellen, von denen ich bis dato nicht glauben wollte, dass man dort tatsächlich schwitzen konnte. 

Was dann kam war unbeschreiblich! Felber und Löhlein hoben dieses schwarze Tuch an, hinter dem die Gewinnerschachtel seit Stunden verborgen war.

VILLAGE hat gewonnen! 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jubel…kreisch…hüpf…Freude!

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Augenblick fiel die gesamte Anspannung von uns.  Ein unglaublicher Moment, ein unglaubliches Gefühl… Das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, war es mir sch…egal was meine Schweißdrüsen so trieben…eigentlich trieben sie sogar gar nicht mehr viel. Komisch…sollte es doch nicht an der Hitze gelegen haben? Warm war´s nämlich immer noch!

Glücklich stellten wir uns den Fragen der Presse…und davon waren verdammt viele Vertreter dort. Uns ließen sogar die kritischen Fragen der Journalisten kalt, die sich vermutlich nur im Raum geirrt hatten und eigentlich zur Pressekonferenz der Bundesfamilienministerin wollten…

„Spielen Sie in Village auf den demographischen Wandel an?“ 

„In wie weit beziehen Sie in ihrem Spiel Stellung zu aktuellen Diskussion über die „Herdprämie“ ?“

„Ist Kinder- und Erziehungsgeld für den Nachwuchs im Spiel vorgesehen?“

Nachdem dann alle Fragen gestellt und alle Antworten gegeben wurden, haben wir uns noch im Kreise aller am Spiel Beteiligten  zusammengesetzt und angestoßen. Und während dann gewissen Verleger und Redakteure einfach zum Weiterfeiern nach Mallorca geflogen sind, haben wir uns auf den Heimweg gemacht, um dort noch mit unseren treuen Testspieler-Freunden ein Gläschen Sekt zu schlürfen.

Natürlich musste der Pöppel sicher nach Hause gebracht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Rückfahrt lief im Radio „Tage wie diese“. Den Song haben wir auch sofort zu unserer Hymne für diese grandiosen Tage gemacht – das wohl aufregendste und spannendste Wochenende der letzten Jahre. Rückblickend können wir sagen, dass wir keinen einzigen Moment missen möchten…auch nicht die geschwitzten und quälend langen…die gehörten genauso dazu, wie die vielen überglücklichen. Vermutlich haben sie das Wochenende sogar erst zu dem gemacht, was es nun für uns geworden ist. Unvergesslich!

Und während zwei Honigkuchenpferde Richtung Heimat sausten, schmückten unsere Freunde den Carport für uns. Damit sich der Pöppel auch wohl fühlt im neuen Heim!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schöne Eindrücke aus Berlin gibt´s übrigens auch auf der Seite der Jury Spiel des Jahres. Wer hier die Slideshow startet, kann uns auch das ein oder andere Mal entdecken.